Der “schwarze Freitag” – Black Friday – findet dieses Jahr am 25.11.2023 statt. Jedes Jahr am Freitag nach Thanksgiving wird die Zeit der Weihnachtseinkäufe eingeleitet. Doch wie ist dieser Tag überhaupt entstanden und so populär geworden?
Ganz geklärt ist der Ursprung nicht – der Name “Black Friday” stammt aus den 1950er Jahren und wurde maßgeblich von der amerikanischen Presse geprägt. Er suggerierte, dass die die Straßen am Freitag nach Thanksgiving so voll sind, dass man die Menschenmengen aus der Ferne nur noch als “schwarze Massen” erkennen könne. Denn traditionell nutzten die Arbeitnehmer*innen den Tag nach Thanksgiving, um bereits erste Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Weit verbreitet ist jedoch auch die Erklärung, dass der Name von den “schwarzen Zahlen” kommt, die die Händler an diesem Tag schreiben.
Somit handelt es sich um einen ursprünglich negativ und abwertend konnotierten Begriff, der jedoch als Symbol für die attraktiven Black Friday Angebote beibehalten wurde. Am Montag darauf, dem sogenannten “Cyber Monday” wird dann offiziell der Weihnachtsverkauf der Onlinehändler eingeläutet.
In Deutschland spielt der Tag seit ca. 2013 eine ernstzunehmende Rolle im Online- und Offline-Geschäft und mittlerweile beschränken sich die Angebote nicht nur auf den Black Friday und Cyber Monday, sondern ganze Wochen – z.B. der so genannten “Black Week”, die oft schon am Montag vor dem Black Friday beginnt.
Jedes Jahr werden dabei Millionen-Umsätze allein in dieser Woche erreicht. Doch lohnt sich der Hype um den Black Friday wirklich und solltest du dich als Onlinehändler daran beteiligen?
Aus Sicht deiner Kunden können Black Friday Angebote natürlich verlockend sein. Doch wenn dein Produkt gut ist, würden die allermeisten Kunden wahrscheinlich auch ohne Black Friday Rabatte (erneut) bei dir bestellen. Viele Kund*innen warten lediglich ihren nächsten Kauf ab, weil sie wissen, dass es Rabatte zum Black Friday geben wird. Somit täuscht man sich selbst, wenn man am 25.11.2023 zwar mehr Bestellungen hat, ein großer Teil davon jedoch Kund*innen sind, die normalerweise schon einige Wochen zuvor bestellt hätten. Dazu kommt dann noch, dass man mit den Bestellungen an Black Friday oder Cyber Monday weniger Gewinn am Verkauf hat, da die Rabatte so hoch sind. Einige Onlineshops erhöhen deshalb bereits einige Wochen im Voraus ihre Preise, damit sie leichter Rabatte geben können, ohne ihren Gewinn zu stark einzuschneiden. Ein solches Vorgehen kann sich jedoch schnell negativ auswirken, wenn es einem Muster folgt und Kund*innen darauf aufmerksam werden. Deshalb vielleicht doch lieber raushalten aus dem Black Friday Hype und auf die Qualität seines Produktes vertrauen – denn dann braucht es keine Rabatte, um zu verkaufen.